Immobilienpreise - Rückblick und Ausblick

Immobilienpreise - Rückblick und Ausblick

Der langjährige Boom steigender Immobilienpreise für Wohnimmobilien in Deutschland ist ins Stocken geraten, Rückblick und Ausblick

Nach langjährig steigenden Immobilienpreisen ist mit den sehr deutlichen Zinsanstiegen innerhalb des letzten Jahres der Trend steigender Immobilienpreise ins Stocken geraten.

Rückblick: Nach der weltweiten Finanzmarktkreise und der vorhergegangen Immobilienmarkriese in den USA in den Jahren 2008 und 2009 wurde eine Ära deutlich niedrigerer Leitzinsen u. a. von der Eed (Federal Reserve, US-Amerikanische Zentralbank) und der EZB (Europäischen Zentralbank) zur massiven und nachhaltigen Stützung der Wirtschaft eingeleitet. 
Es folgte eine lange Zeit niedriger Leitzinsen und Baukreditzinsen. Dies führte wiederum zu einem Boom der Investitionen in Immobilien auch in Deutschland. 
Bundesweit haben sich die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen zwischen 2010 und 2021 um rund 84% verteuert (Quelle: Statistisches Bundesamt, www.destatis.de 1).

Aktuelle Situation: Vor dem Hintergrund deutlich steigender Leitzinsen und höherer Preise für Kredite und steigender Inflation seit einem Jahr seit Beginn des Ukraine-Krieges und Beginn der Energiekrise sinkt nunmehr die Nachfrage nach Wohnimmobilien. 
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind zum Ende des vergangenen Jahres erstmals seit zwölf Jahren gesunken. Sie fielen von Oktober bis Dezember um durchschnittlich 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das ist der erste Rückgang seit Ende 2010, als es ein Minus von 0,5 Prozent gegeben hatte (Quelle: tageschaus.de, Stand 24.03.2023 2).

Ausblick: Der Trend sinkender Immobilienpreise könnte sich fortsetzen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält dieses Jahr einen Rückgang um bis zu zehn Prozent für möglich, die DZ Bank erwartet Nachlässe von vier bis sechs Prozent 2).
Aufgrund der Wohnraumknappheit, Einbruch von Auftragseingängen im Bauhauptgewerbe und anhaltender Zuwanderung werden die Preisrückgänge moderat bleiben, wird u.a. von Herrn Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) erwartet (vergl. Voigtländer in tageschau.de, Stand 24.03.2023 2). Diese Auffassung wird von Stephen Letzel, Architekt und Sachverständiger auch geteilt. Hinzu kommt aus Sicht von Herrn Letzel die zentrale Bedeutung des Standortes Deutschlands in der EU sowie auch die Bedeutung der Demokratie in Deutschland. Diese Faktoren stützen die Attraktivität des Standortes Deutschlands und somit auch die Immobilienwerte in unserem Land. 

Deutschland steht als Land - mit allen seinen Institutionen und mit seinen Bürgern - aus Sicht von Herrn Letzel in der besonderen Verantwortung und vor der Aufgabe, dass der Immobilienbestand in Deutschland innerhalb der nächsten Jahre quantitativ vergrößert wird, durch Beschleunigung der Verfahrensprozesse (Genehmigungsverfahren und Bauabläufe) sowie qualitativ verbessert wird durch Investitionen in die energetische Qualität der Gebäude (u.a. Verbesserung der Heizungssysteme durch Hybridsysteme bzw. Heizsysteme mit erneuerbaren Energien sowie Verbesserung der Wärmedämmung). Hierzu können staatliche Förderungen, Eigeninitiative und auch die Zuversicht in positive Veränderungen sehr viel zur Verbesserung beitragen. 

1)www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Baupreise-Immobilienpreisindex/abgerufen am: 29.03.2023).
2) www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/haeuser-wohnungen-preisentwicklung/abgerufen am 24.03.2023.

Architekt und Dipl.-Ing. (FH) Stephen Letzel

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